Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro hofft nach dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden auf eine Annäherung an Washington. „Wir wollen unsere Beziehungen verbessern und daraus eine Beziehung des Respekts und gegenseitiger Anerkennung, eine Beziehung mit Zukunft zu machen“, sagte Maduro am Mittwoch in einer in Fernsehen übertragenen Ansprache. Nach Jahren der „Brutalität“ unter Bidens Vorgänger Donald Trump müsse „eine neue Seite“ aufgeschlagen werden.
Das Verhältnis zwischen dem südamerikanischen Land und den USA ist seit Jahren angespannt. Anfang 2019 kam es zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen, als Washington Oppositionsführer Juan Guaidó im Machtkampf mit Maduro unterstützte und ihn als venezolanischen Übergangspräsidenten anerkannte.
Der designierte US-Außenminister Antony Blinken bezeichnete Maduro als „brutalen Diktator“ und sagte Guaidó bei seiner Nominierungsanhörung im Senat die weitere Unterstützung der USA zu.
Die Regierung von Ex-Präsident Trump hatte Maduros Wiederwahl als Präsident 2018 nicht, dessen Regierung mit Sanktionen belegt und ein Öl-Embargo gegen Venezuela verhängt. Beobachter gehen davon aus, dass Bidens Regierung einen weniger konfrontativen Kurs gegenüber Caracas einschlagen und internationale Vermittlungsbemühungen unterstützen wird, um einen schrittweisen Übergang zu einer neuen Regierung in Venezuela zu erreichen.
Guaidó erklärte, er werde weiter für „Venezuelas Freiheit und freie Wahlen“ kämpfen. Sein Gesandter in Washington habe an der Amtseinführung Bidens teilgenommen.