Der Mangel an Kraftfahrern und Kraftfahrerinnen droht nach Angaben des Branchenverbands bvse die Abfallwirtschaft auszubremsen. So berichten 52 Prozent der Unternehmen über Probleme, Auszubildende für den Kraftfahrer-Beruf zu finden, wie der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) am Montag mitteilte. Zudem fällt es 80 Prozent der Unternehmen schwer, Mitarbeiter zu gewinnen, die eine gültige Berufskraftfahrerqualifikation haben, wie die Befragung unter den rund 950 Mitgliedsunternehmen weiter ergab.
„Der Markt ist abgegrast“, erklärte bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock. Das habe auch nicht mit der mangelnden Bereitschaft der Unternehmen zu tun, ausländische Fahrer anzustellen. Voraussetzung seien jedoch auch ausreichende deutsche Sprachkenntnisse, was „eine hohe Hürde zu sein“ scheine. So gaben in der Umfrage laut bvse 75 Prozent der Unternehmen an, dass es problematisch sei, Fahrer mit ausreichenden deutschen Sprachkenntnissen zu finden.
Zugleich plant die Hälfte der befragten Unternehmen, die Zahl ihrer Lkw-Fahrer zu erhöhen. Die Unternehmen blickten „trotz Corona-Krise positiv in die Zukunft“, resümierte der Verband.