Mehr als 600 Journalisten weltweit sind laut einer Zählung der Schweizer Organisation Press Emblem Campaign (PEC) im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Die in in Genf ansässige PEC forderte daher eine Bevorzugung von Medienvertretern bei Impfungen gegen das Coronavirus.
Aufgrund ihres Berufes, der Recherchen in der Öffentlichkeit erfordere, seien Journalisten dem Virus besonders ausgesetzt, teilte die Organisation zum Schutz von Journalisten mit.
Ob sich die Betroffenen bei ihrer Arbeit oder im privaten Umfeld angesteckt hätten, sei nicht überprüfbar. „Einige von ihnen, insbesondere Freiberufler und Fotografen, können nicht nur von zu Hause aus arbeiten“, erklärte PEC-Generalsekretär Blaise Lempen.
Laut der Zählung der PEC sind seit März vergangen Jahres weltweit 602 Journalisten an oder mit Corona gestorben. Mehr als die Hälfte der Opfer kommt demnach aus Südamerika (303 Tote), gefolgt von Asien mit 145 Todesopfern und Europa mit 94 Corona-Toten.
Die PEC setzt sich unter anderem für einen besseren Schutz von Journalisten in Konflikt- und Krisengebieten ein. Die Organisation verfügt über einen besonderen Beraterstatus bei der UNO, der es ihr erlaubt, bei bestimmten Debatten vor dem UN-Menschenrechtsrat zu sprechen.