Die Beschäftigten in Kindergärten und Vorschulen sind im vergangenen Jahr über lange Zeit die am stärksten vom Coronavirus betroffene Berufsgruppe gewesen. In einer vom Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK) am Mittwoch veröffentlichten Auswertung der Monate März bis November vergangenen Jahres lagen die Beschäftigen in Kitas und Vorschulen bei der Krankheitshäufigkeit vor Pflegekräften in Altenheimen und vor Krankenhauspersonal. Im Dezember allerdings gab es unter Altenpflegern die meisten Betroffenen.
Nach der Auswertung der Krankmeldungen von März bis November gab es unter Kitapersonal 162 Krankmeldungen je 10.000 Beschäftigte wegen einer Infektion mit dem Coronavirus. Bei den Beschäftigten in Alten- und Behindertenheimen waren es 146, gefolgt von Pflegeheimen mit 144 Krankmeldungen je 10.000 Beschäftigten. Der Durchschnitt über alle Berufsgruppen lag bei 74 Krankmeldungen je 10.000 Beschäftigten.
Im Dezember änderte sich nach der BKK-Auswertung das Bild aber deutlich. Im vergangenen Monat gab es unter Altenpflegern 408,7 Krankschreibungen je 10.000 Beschäftigte, an zweiter Stelle lag das medizinische Personal in Krankenhäusern mit 380,7 Fällen. Bei Erziehungsberufen waren es da 336,1 Fälle, der Durchschnitt bei allen Berufen lag bei 170,5 Krankschreibungen je 10.000 Beschäftigte.
Die Entwicklung bei den Erziehungsberufen erklärte die BKK mit dem Lockdown, der zum Notbetrieb in Kindergärten und Vorschulen führte. Bei den Beschäftigten in Altenheimen zeige sich an den Zahlen, dass diese am Limit arbeiten. Der Dachverband der Betriebskrankenkassen wertete Krankheitsdaten von rund vier Millionen Versicherten aus, die sich zwischen März und November krank gemeldet hatten.