Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht das Verhältnis von CDU und CSU nach den früheren Unstimmigkeiten derzeit auf gutem Wege. Die Beziehungen beider Parteien seien „ein lebendiges Buch“, sagte Merkel am Donnerstag bei der Klausurtagung der CSU-Landesgruppe. „Das Kapitel, das wir seit geraumer Zeit gestalten, ist das Kapitel der Gemeinsamkeit“, sagte die Kanzlerin und sprach zugleich von „Unterschieden“ in der Frage, wer warum wie agiere.
Beide Parteien hätten aus den vergangenen Ereignissen gelernt, sagte Merkel in ihrem per Video übertragenen Beitrag weiter. Sie sprach zugleich von einer „erfolgbringenden oder resultatbringenden Zusammenarbeit“ beider Parteien. Es sei viel geschafft worden, gerade auch bei der Digitalisierung.
Insbesondere während der Flüchtlingskrise galt das Verhältnis zwischen Merkel und der CSU als stark belastet, nicht zuletzt in der Corona-Krise sind beide Parteien wieder enger zusammengerückt. Merkel betonte, in der laufenden Legislaturperiode hätten beide Parteien sich sehr mit der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse beschäftigt. Dies sei gerade in der Pandemie eine Herausforderung. Und es sei Voraussetzung dafür, dass die „Fliehkräfte in unserem Lande nicht immer größer werden“.
CSU und CDU würden sich als Volksparteien begreifen, fügte die Kanzlerin hinzu. Ihr sei es wichtig, „dass wir möglichst viele Menschen erreichen“.