Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und Thüringens Regierungschef Bodo Ramelow (Linke) haben sich für eine Verlängerung des Corona-Lockdowns bis Ende Januar ausgesprochen. Die Beibehaltung der Einschränkungen für mindestens drei weitere Wochen sei „unvermeidbar“, sagte Kretschmer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Montagsausgaben). „Wir befinden uns in der härtesten Phase dieser Pandemie.“ Daher sei nun ein konsequentes Vorgehen und „Nervenstärke“ nötig, fügte der CDU-Politiker mit Blick auf die Bund-Länder-Beratungen am Dienstag hinzu.
Ähnlich äußerte sich Thüringens Ministerpräsident Ramelow. „Wir wollen am Dienstag klar festlegen: Wir werden bis zum 31. Januar verlängern“, sagte er nach einer Kabinettssitzung am Sonntag dem MDR. „Wir werden sogar noch weiter einschränken“, betonte er.
So sollen sich künftig etwa nur noch maximal fünf Personen aus einem Haushalt zusammen in der Öffentlichkeit bewegen dürfen. Zudem soll der Bewegungsradius der Menschen im Freistaat auf 15 Kilometer im Umkreis ihres Wohnortes beschränkt werden. Angesichts des großen Andrangs in den Skigebieten forderte Ramelow einen Verzicht auf Winterausflüge: „Wir haben immer noch eine zu hohe Mobilität.“
Der Mitte Dezember in Kraft getretene bundesweite Lockdown, der unter anderem die Schließung weiter Teile des Einzelhandels und von Kinderbetreuungseinrichtungen umfasst, gilt noch bis zum 10. Januar. Bund und Länder beraten am Dienstag über das weitere Vorgehen.
Am Wochenende zeichnete sich ein breiter Konsens für die Verlängerung des harten Lockdowns ab. Ministerpräsidenten verschiedener Parteien machten am Wochenende deutlich, dass sie keine Grundlage für größere Lockerungen sehen. Unklar sind allerdings noch die Dauer der Verlängerung und der Umgang mit Schulen und Kitas.