Ministerpräsident Weil fordert von EU mehr Tempo bei Zulassung von AstraZeneca-Impfstoff

Stephan Weil - Bild: Niedersächsische Staatskanzlei/Holger Hollemann
Stephan Weil - Bild: Niedersächsische Staatskanzlei/Holger Hollemann

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) fordert von der EU mehr Tempo bei der Zulassung des Corona-Impfstoffes des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca. Zwar finde er den Ansatz richtig, bei der Impfstoffbeschaffung europäisch zu vorzugehen, sagte Weil dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitagsausgaben). Doch begreife er nicht, „warum bestimmte Impfstoffe in Europa später zugelassen werden als im Rest der Welt“.

„Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir jetzt so schnell wie möglich die Zulassung für den Impfstoff von AstraZeneca bekommen“, sagte der SPD-Politiker. Mit diesem Vakzin könnten tausende Hausärzte in die Impfkampagne einsteigen, „was richtig Schwung in die Sache bringen würde“. Die Einbeziehung der Hausärzte wäre laut Weil ein „Durchbruch“. 

Bislang sind in der EU der Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer sowie das Mittel des US-Konzerns Moderna zugelassen. AstraZeneca beantragte am Dienstag eine Genehmigung. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) will den Antrag auf bedingte Zulassung dieses Vakzins bis Ende Januar prüfen.

Großbritannien hatte das AstraZeneca-Präparat als weltweit erstes Land bereits Ende Dezember zugelassen. Danach ließen auch Argentinien und Indien diesen Impfstoff zu. Das zusammen mit der Universität Oxford entwickelte AstraZeneca-Vakzin hat im Vergleich zu den bisherigen Mitteln den Vorteil, dass es deutlich billiger ist sowie leichter zu lagern.

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