Moderna-Zulassung wird Engpass bei Impfstoffen kaum beheben

Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung
Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung

Die bevorstehende Zulassung des Corona-Impfstoffs der Firma Moderna in der EU wird den derzeitigen Engpass bei den Vakzinen in Deutschland nur etwas verringern. Ab kommender Woche seien erste Lieferungen zu erwarten, im ersten Quartal könne Deutschland mit zwei Millionen Dosen rechnen, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Mittwoch in Berlin. 

Als Grund für die begrenzte Menge nannte Spahn den Engpass zum Beginn der Produktion. Insgesamt solle Deutschland im laufenden Jahr 50 Millionen Dosen des Moderna-Präparats erhalten und damit einen großen Anteil der für die EU insgesamt vorgesehenen 160 Millionen Dosen. Dies liegt laut Gesundheitsministerium daran, dass andere EU-Staaten die ihnen zustehenden Optionen nicht ausschöpfen.

Nach Spahns Überzeugung wird im Laufe des Jahres in Deutschland genügend Impfstoff bereitstehen. Allein von dem bereits im Dezember zugelassenen Biontech-Serum und dem Moderna-Präparat seien zusammen mehr als 130 Millionen Dosen bestellt worden.

Am Mittag hatte die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) den Weg für die Anwendung des Corona-Impfstoffs des US-Konzerns Moderna in der EU frei gemacht. Sie empfehle eine bedingte Zulassung „zur Prävention von COVID-19 bei Menschen ab 18 Jahren“, erklärte die Behörde. 

Unter der Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) berieten am Vormittag die zuständigen Fachminister über Möglichkeiten für eine Ausweitung der Impfstoffproduktion. An der Besprechung nahmen neben Spahn auch die Minister für Wirtschaft und Finanzen, Peter Altmaier (CDU) und Olaf Scholz (SPD), sowie Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) teil. Im Anschluss verteidigte Spahn erneut die Entscheidung, die Impfstoffe über die EU zu bestellen und rief die Bürger angesichts der aktuellen Engpässe zur Geduld auf.

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