Münchner Klinik zieht Fazit zu ersten Corona-Fällen in Deutschland

Krankenhaus Schwabing - Bild: Rufus46, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Krankenhaus Schwabing - Bild: Rufus46, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Ein Jahr nach dem Auftreten des ersten Corona-Falls in Deutschland beim Autozulieferer Webasto hat die behandelnde München Klinik den Stellenwert der Erkenntnisse aus der damaligen Behandlung hervorgehoben. Es seien damals von Webasto neun mehrheitlich „pumperlgesunde“ Menschen im Krankenhaus behandelt worden, erklärte die Klinik am Montag. „Wir sind diesen Patienten besonders dankbar, denn sie haben es erst ermöglicht, für viele andere Patienten mit schweren Covid-19-Verläufen den Weg hin zu besseren Heilungschancen zu ebnen – diese Patienten haben uns allen geholfen, das Virus besser zu verstehen.“

Die damals einen Monat lang in der Klinik behandelten Webasto-Mitarbeiter hätten größtenteils mit dem Wissen von heute auch ihre Corona-Infektion zu Hause auskurieren können, erklärte die Klinik. Mit Hilfe der Untersuchung der damaligen Patienten sei aber der Nachweis gelungen, dass sich das Virus vornehmlich im Nasen-Rachen-Raum in sehr hoher Konzentration festsetzt und damit wohl infektiöser ist, als es die Daten aus China bis dahin vermuten ließen.

Auch das Prinzip der asymptomatischen Virusübertragung – Corona ist schon ansteckend, wenn der Erkrankte noch keine Symptome hat – sei durch diese Patienten erstmals offensichtlich geworden. Dieser Nachweis habe wichtige Schutzmaßnahmen wie die Abstands- und Hygieneregeln begründet.

Am 27. Januar vergangenen Jahres war bei einem Mitarbeiter des Autozulieferers Webasto erstmals in Deutschland das Coronavirus nachgewiesen worden, er hatte sich bei einer Kollegin aus China angesteckt. Der Mann wurde in der München Klinik behandelt.

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