Kurz vor der Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten Joe Biden hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Bau von rund 800 Wohnungen in jüdischen Siedlungen im besetzten Westjordanland angekündigt. Netanjahu habe die Behörden angewiesen, entsprechende Baupläne für das Westjordanland voranzutreiben, teilte sein Büro am Montag mit.
Der Demokrat Biden tritt am Mittwoch kommender Woche die Nachfolge von US-Präsident Donald Trump an. Er steht der israelischen Siedlungspolitik deutlich kritischer gegenüber als Trump, der ein enger Verbündeter Netanjahus ist. Auch international gelten die israelischen Siedlungen in den seit 1967 besetzten Palästinensergebieten als illegal.
In Israel wird zudem am 23. März zum vierten Mal innerhalb von zwei Jahren ein neues Parlament gewählt, und Langzeit-Ministerpräsident Netanjahu befindet sich bereits mitten in seiner Kampagne für eine Wiederwahl.