Norwegens riesiger Staatsfonds hat im Corona-Jahr weiter kräftig zugelegt: Der Wert stieg 2020 umgerechnet um mehr als 100 Milliarden Euro auf über eine Billion Euro, wie die norwegische Zentralbank am Donnerstag mitteilte. Norwegen legt seit den 90er Jahren einen Teil der Öl-Einnahmen für künftige Generationen an, vor allem in Aktien.
Im ersten Halbjahr 2020 hatte der Fonds noch Verlust gemacht, nun steht unter dem Strich des vergangenen Jahres ein sattes Plus. Die Einnahmen aus Aktien – vor allem von Unternehmen in der Technologiebranche – steigerten den Wert des Fonds um 10,9 Prozent im Vorjahresvergleich; absolut wuchs das Vermögen um 1,07 Billionen Kronen (101,5 Milliarden Euro) auf 1,035 Billionen Euro.
Zwar habe die Corona-Pandemie das Jahr 2020 geprägt – doch für den Staatsfonds sei es erneut „ein gutes Jahr“ gewesen, erklärte Zentralbankpräsident Öystein Olsen. Allerdings habe die Entwicklung gezeigt, dass der Wert des Fonds sehr stark schwanken könne.
Das Geld der Norweger ist zu 72,8 Prozent in Aktien angelegt. Der Fonds ist so an rund 9200 Unternehmen weltweit beteiligt.
Die Gewinne aus Anteilen an Technologieunternehmen stiegen 2020 um fast 42 Prozent, wie Fondsdirektor Nicolai Tangen erklärte. Der Fonds hat etwa 84 Milliarden Kronen mit seinem Investment bei Apple gewonnen, 51 Milliarden Kronen mit Amazon, 41 Milliarden Kronen mit Microsoft und 36 Milliarden Kronen mit Tesla. Negativ wirkten sich die Anlagen in Öl- und Gasfirmen und Finanzunternehmen aus.