Wegen der Corona-Pandemie sind zuletzt in Deutschland deutlich mehr Beatmungsgeräte produziert worden: In den ersten drei Quartalen 2020 wurden 426 Millionen Apparate und Geräte für Sauerstoff- und Beatmungstherapie hergestellt – 33,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Zugleich erhöhte sich Wert der insgesamt produzierten Geräte um rund 60 Prozent auf 900,6 Millionen Euro.
Zu den Geräten für Sauerstoff- und Beatmungstherapie gehören Geräte für die invasive und nichtinvasive Beatmung wie zum Beispiel Beatmungsapparate, Atemmasken oder Beatmungsbeutel. Auch im Außenhandel machte sich die gestiegene Nachfrage nach Beatmungsgeräten und ähnlichen medizinischen Apparaten bemerkbar.
So stieg der Wert der importierten Geräte für die Sauerstoff- und Beatmungstherapie von Januar bis November um 46 Prozent auf rund 567,9 Millionen Euro. Die Exporte nahmen in dem Zeitraum um 88 Prozent auf 979,7 Millionen Euro zu. Die meisten nach Deutschland eingeführten Geräte kamen aus den USA, gefolgt von China und Neuseeland.
In der gesamten Medizintechnikbranche gab es jedoch keine vergleichbaren Wachstumsraten: Insgesamt wurden in Deutschland in den ersten drei Quartalen entsprechende Waren im Wert von 13,1 Milliarden Euro produziert – dies entspricht einem Minus von 1,8 Prozent. Die Importe stiegen wertmäßig um zwei Prozent, die Exporte gingen im gleichen Zeitraum um 2,4 Prozent zurück.