Die hessischen Behörden haben die angestrebte Produktion von zusätzlichem Biontech-Impfstoff in Marburg genehmigt. Wie die Staatskanzlei in Wiesbaden mitteilte, gab das zuständige Regierungspräsidium in Gießen am Freitag grünes Licht. Das Mainzer Unternehmen Biontech hatte Anfang Dezember die Anträge für Umbau und Betrieb eines zuvor gekauften Werks in Marburg gestellt.
„Der Fortschritt beim Produktionsprozess in Marburg macht uns Mut und lässt uns zuversichtlich in die Zukunft blicken“, erklärte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU). Das Bundesland werde „mit der Impfstoffproduktion am Standort Marburg eine zentrale Rolle einnehmen bei der Bekämpfung des Infektionsgeschehens“.
Regierungspräsident Christoph Ullrich erklärte, das mittelhessische Marburg sei „ein idealer Pharmastandort, zentral gelegen und mit langer Tradition“. Mit der übergebenen Genehmigung für den Betrieb werde dazu beitragen werden, dass die Produktion des Corona-Impfstoffs „so schnell wie möglich“ starten könne.
Im September hatte Biontech das betreffende Werk in Marburg gekauft. Das Unternehmen habe sehr früh Kontakt mit dem Regierungspräsidium aufgenommen, erklärten die Behörden. Anfang Dezember reichte es demnach die Anträge für einen Umbau und den Betrieb der Anlage ein.
„Die Genehmigung für die Impfstoffproduktionsanlage ist mit Blick auf die aktuellen Infektionszahlen eine wichtige und hoffnungsvolle Nachricht“, erklärte Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Grüne), deren Ministerium das Genehmigungsverfahren verantwortet hatte.
Die Anlage unterliege nun den regulären behördlichen Kontrollen. Darüber hinaus werde sie nach dem Arzneimittelrecht überwacht. Wann in Marburg der erste Impfstoff produziert wird, sei nun die Entscheidung von Biontech.