Rechter Aktivist wegen Verschwörung bei Sturm auf US-Kapitol angeklagt

Symbolbild: US-Justiz
Symbolbild: US-Justiz

Nach dem Sturm auf das US-Kapitol in Washington ist ein rechter Aktivist wegen mutmaßlicher Verschwörung angeklagt worden. Der 65-Jährige aus Virginia wird beschuldigt, eine Gruppe von Randalierern koordiniert zu haben, wie das US-Justizministerium am Dienstag (Ortszeit) mitteilte. Mehrere Mitglieder der Gruppe wurden demnach mit der rechtsextremen Oath-Keepers-Bewegung in Verbindung gebracht.

Den Ermittlern zufolge plante und koordinierte der Angeklagte, der selbst ein führendes Mitglied bei den Oath Keepers sein soll, sein Vorhaben akribisch. Er verschaffte seinen Komplizen demnach eine Unterkunft in einem Hotel in Washington, wie Auszüge aus der Kommunikation zwischen den Randalierern zeigen.

„Ich empfehle euch dringend, ein oder zwei Zimmer für ein oder zwei Nächte zu nehmen“, schrieb der 65-Jährige den Ermittlern zufolge in einer Nachricht an die Gruppe. „Das ist ein guter Standort und wird uns erlauben, nachts auf die Jagd zu gehen, wenn wir wollen.“

Obwohl der Sturm auf das Kongressgebäude wie ein spontaner Aufruhr wirkte, deuten Fotos, Videos und Analysen der Kommunikation zwischen den Randalierern laut Justiz auf vorbereitete und geplante Ausschreitungen hin. 

Im Zusammenhang mit dem Sturm auf das Kapitol hat die US-Justiz bislang Anklage gegen 90 Menschen erhoben – darunter in fünf Fällen wegen mutmaßlicher Verschwörung. 

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