Röttgen: Spahn solle „zentrale Figur in der Partei“ sein

Norbert Röttgen - Bild: Steffen Roth
Norbert Röttgen - Bild: Steffen Roth

Der CDU-Vorsitzkandidat Norbert Röttgen will für den Fall seiner Wahl Bundesgesundheitsminister Jens Spahn eine herausgehobene Rolle in der Partei einräumen – auch wenn Spahn derzeit seinen Rivalen Armin Laschet unterstützt. „Wenn ich Vorsitzender werde, wird Jens Spahn weiter eine zentrale Figur in der Partei und in der Regierung sein“, sagte Röttgen der „Welt“ vom Donnerstag. „Er wird ganz sicher dem nächsten Präsidium der Partei angehören.“

Spahn könnte somit nun nicht nur unter Laschet, sondern auch unter Röttgen sicher auf einen Vize-Posten zählen. Röttgen machte erneut klar, dass er im Falle seiner Wahl mit der Schwesterpartei CSU über die „Bestaufstellung“ für die Bundestagswahl reden werde. 

„Ein CDU-Vorsitzender, der sich ohne Wenn und Aber für den richtigen Kanzlerkandidaten hält und dem dann wenig später von seiner Partei mitgeteilt wird, als Kanzlerkandidat nicht gewünscht zu sein, hätte seine Autorität eingebüßt“, betonte der CDU-Politiker. Röttgen hatte bereits im Sommer erklärt, er könne CSU-Chef Markus Söder den Vortritt bei der Kanzlerkandidatur lassen. 

Als zentrale Zukunftsfrage der CDU bezeichnete Röttgen die paritätische Repräsentanz von Frauen. „Ich halte die paritätische Beteiligung von Frauen und Männern auf allen Ebenen der Partei für die wichtigste Modernisierungsaufgabe der CDU“, sagte er. Die CDU falle „als Partei aus der Zeit“, wenn sie dies nicht hinbekomme. „Wir verzichten auf so viel Potenzial. Man wird in zehn Jahren zurückblicken und sich darüber wundern, dass das überhaupt so lange infrage stand.“  

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