In Schweden sind seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 10.000 Menschen an den Folgen der Virusinfektion gestorben. Die Gesundheitsbehörden meldeten am Donnerstag eine Höchstzahl von 351 Corona-Toten, womit die Gesamtzahl auf 10.185 Todesfälle stieg. Die Zahlen belaufen sich jedoch nicht zwingend auf die vergangenen 24 Stunden – sie können auch mehrere Tage alt sein.
Schweden ist derzeit eines der am stärksten betroffenen Länder in Europa. Derzeit werden durchschnittlich täglich mehr als hundert Todesfälle gemeldet – weit mehr als während der ersten Corona-Welle im Frühjahr. Experten befürchten, dass die täglichen Todeszahlen noch steigen werden.
Dafür blieb die Anzahl der Neuansteckungen zuletzt konstant. Am Donnerstag meldeten die Behörden 6580 neue Infektionen, seit Beginn der Pandemie wurden 518.783 Fälle registriert.
„Wir sehen keinen Anstieg, aber es gibt immer noch eine große Anzahl von Fällen, die in Schweden gemeldet werden“, sagte Karin Tegmark Wisell, die Leiterin der Abteilung für Mikrobiologie beim schwedischen Gesundheitsamt.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern hatte Schweden im Kampf gegen die Corona-Pandemie lange eine Strategie ohne große Beschränkungen verfolgt. König Carl XVI. Gustaf erklärte dieses Vorgehen vor Weihnachten allerdings für „gescheitert“. Im Januar erhielt die Regierung Vollmachten, um einen Lockdown zu verhängen und Zwangsmaßnahmen beschließen.