Schwimm-Olympiasieger Klete Keller nahm offenbar an Sturm auf US-Kapitol teil

Bild: Eric Chien

An der Erstürmung des US-Kapitols durch Anhänger des abgewählten Präsidenten Donald Trump hat offenbar auch ein Schwimm-Olympiasieger teilgenommen. Wie US-Medien am Dienstag berichteten, wurde der 38-jährige Klete Keller in Videoaufnahmen der Ausschreitungen am Sitz des US-Kongresses identifiziert. Keller hatte in den Jahren 2004 und 2008 in der 4×200-Meter-Freistilstaffel zusammen mit dem Rekordolympiasieger Michael Phelps die Goldmedaille gewonnen. Zudem holte er 2000 und 2004 Bronze über 400 Meter.

Laut „New York Times“ und „SwimSwam“, einer aus Nachrichten aus dem Schwimmsport spezialisierten Website, ist Keller in den Aufnahmen dabei zu sehen, wie er in einer Jacke des Olympia-Teams im Kapitol herumläuft. Demnach wurde Keller von einer ganzen Reihe von Menschen aus dem Schwimmsport identifiziert. 

In keiner der Aufnahmen sei aber zu sehen, dass sich Keller an Gewaltakten beteiligt habe, schrieb die „New York Times“. Allerdings könnte seine bloße Teilnahme an dem Eindringen der aufgebrachten Menge in das Parlament zur Folge haben, dass er von der US-Justiz verfolgt wird.

Die US-Bundesanwaltschaft rechnet mit hunderten Strafverfahren wegen der Erstürmung des Kapitols. Bereits mehr als 170 Verdächtige seien identifiziert und 70 von ihnen formell beschuldigt worden, sagte der Staatsanwalt Michael Sherwin in Washington. 

Wegen der Ausschreitungen festgenommen wurde am Dienstag auch der 34-jährige Aaron Mostofsky, der Sohn eines New Yorker Richters ist. Ihm wird unter anderem Diebstahl von Staatseigentum und illegaler Zutritt zu einem öffentlichen Gebäude angelastet. 

Die Trump-Anhänger hatten am Mittwoch vergangener Woche das Kapitol gestürmt, als dort eine Sitzung des Kongresses zur formellen Bestätigung des Wahlsieges von Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl im November stattfand. Eine Trump-Anhängerin wurde im Kapitol erschossen, ein Polizist erlag am Tag danach seinen bei den Konfrontationen erlittenen Verletzungen. Drei weitere Menschen starben bei medizinischen Notfällen während der Ausschreitungen.

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