Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich für eine staatlich gelenkte „Not-Impfstoffwirtschaft“ ausgesprochen, um die aktuellen Engpässe zu überwinden. Man brauche mehr Produktionskapazitäten und schnellere Genehmigungsverfahren, sagte Söder laut einer Vorabmeldung vom Freitag der Tageszeitung „Welt“. Zudem solle auch eine Zulassung russischer oder chinesischer Impfstoffe auf EU-Ebene geprüft werden.
„Ich bekenne mich zur sozialen Marktwirtschaft, aber wir leben in einer Notlage, die auf längere Sicht unsere Marktwirtschaft fundamental beschädigen kann“, sagte Söder. „Deshalb sollte es eine Not-Impfstoffwirtschaft geben, in der der Staat klare Vorgaben macht.“
Zu den Impfstoffen aus Russland und China sagte der CSU-Chef der „Welt“: „Wenn die Sicherheit und Effizienz gewährleistet ist, sollten wir auch diese Impfstoffe nutzen.“ Die gesamte Corona-Strategie hänge davon ab, „wie schnell wir die Impfprobleme in den Griff bekommen“.