Spahn rechnet mit weiteren fünf Millionen Impfdosen im Februar

Impfung - Bild: Biontech
Impfung - Bild: Biontech

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erwartet für den Februar weitere fünf Millionen Impfdosen der drei Hersteller AstraZeneca, Biontech und Moderna. Bis zum 22. Februar hätten die Firmen Lieferungen mit Lieferdaten angekündigt, sagte Spahn am Samstag auf einer Diskussionsveranstaltung mit Experten und Vertretern aus der Pflege. Bislang seien 3,5 Millionen Dosen ausgeliefert worden, mehr als zwei Millionen davon seien bereits verimpft worden. 

„Es kommen jede Woche Impfstoffe“, sagte Spahn weiter. Es müsse aber mehr werden. Der Minister warb um Verständnis für die Anlaufschwierigkeiten. Es handele sich um die größte Impfkampagne in der deutschen Geschichte. Der Start sei „schwierig“ gewesen, aber der „Weg ist begonnen“, sagte der Minister.  

Spahn hatte nach eigenen Angaben zuvor mit seinen Kollegen aus den Ländern über die Schwierigkeiten bei den Impfungen gesprochen. Es gebe großen Abstimmungsbedarf, und zwar innerhalb der Bundesrepublik als auch auf europäischer Ebene, sagte Spahn weiter. Am Montag wollen Bund und Länder auf einem Impfgipfel über die Probleme beraten. 

Nach der Zulassung des Impfstoffs des Herstellers AstraZeneca wird es nun zu Veränderungen bei der Reihenfolge der Impfungen kommen. Hintergrund ist, dass der Impfstoff von der Europäischen Kommission zwar für alle Menschen ab 18 zugelassen wurde, die Ständige Impfkommission (Stiko) des Robert-Koch-Instituts aber eine Verabreichung nur an Menschen bis 64 Jahren empfiehlt.

Das Präparat kann nach Angaben von Spahn nun schneller an Beschäftigte in der Pflege abgegeben werden. Die mRNA-Impfstoffe der beiden anderen Hersteller hingegen sollten weiterhin zunächst an die Menschen über 80 Jahre verabreicht werden. 

Die Empfehlung der Stiko verteidigte deren Chef Thomas Mertens bei der Diskussion. Für eine Beurteilung der Wirksamkeit des Präparats bei den Älteren gebe es noch nicht genügend Daten. Die Beschränkung auf die Jüngeren sei „kein Qualitätsurteil über den Impfstoff“. Auch der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek, verteidigte die Stiko-Empfehlung. Ab einem bestimmten Alter sei die Datenlage etwas geringer. In der Qualität seien die Präparate aber vergleichbar.

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