Spahn weist Kritik an Impfstrategie der Bundesregierung zurück

Impfdosen - Bild: Nimfadora_Photo via Twenty20
Impfdosen - Bild: Nimfadora_Photo via Twenty20

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Kritik an der Corona-Impfkampagne in Deutschland zurückgewiesen. „Es läuft genauso, wie es geplant war“, sagte Spahn am Samstag in der Nachrichtensendung „RTL Aktuell“. 1,3 Millionen Dosen des Biontech-Pfizer-Impfstoffs seien bis Ende 2020 an die Bundesländer ausgeliefert worden. Bis Ende Januar werde sich diese Zahl auf insgesamt vier Millionen erhöhen. 

Das seien genau die Mengen, die er seit Wochen angekündigt habe, „mit dem Hinweis, dass es am Anfang knapp sein würde und wir deshalb priorisieren müssen“, sagte Spahn. 

Das Impfen funktioniere „alles in allem auch gut“. Es sei in den Pflegeeinrichtungen und Impfzentren gut vorbereitet worden. „Dass es natürlich schöner wäre, mehr Impfstoff zu haben, das steht außer Frage und genau darum bemühen wir uns“, fügte der Minister hinzu. Die Bundesregierung spreche mit Biontech und dem Land Hessen darüber, wie schon im Februar in Marburg eine zusätzliche Produktionsstätte geschaffen werden könne. 

Spahn gab das Ziel aus, bis Ende Januar alle Pflegeheimbewohner in Deutschland zu impfen. Es mache einen „entscheidenden Unterschied im Pandemieverlauf“, wenn dies gelinge. Das Vorgehen der Bundesregierung bei der Beschaffung und Verteilung des Corona-Impfstoffes stieß zuletzt auf wachsende Kritik. Politiker aus Opposition und SPD äußerten sich am Samstag unzufrieden und beklagten einen schleppenden Start der Impfungen.

In der Debatte über eine Verlängerung des bundesweiten Lockdowns sprach sich Spahn für eine Beibehaltung der Maßnahmen über den 10.Januar hinaus aus. „Das ist besser, als zu früh zu lockern und dann möglicherweise in einigen Wochen schon wieder vor möglichen schwierigen Fragen zu stehen“, sagte der CDU-Politiker. Ziel müsse es sein, die Zahl der Corona-Infektionen jetzt zu senken und für längere Zeit niedrig zu halten.

Die Ministerpräsidenten der Länder beraten am Dienstag mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über das weiter Vorgehen. Er halte auch eine weitere Schließung von Schulen und Kitas für richtig, sagte Spahn. Das sei für Schüler und Eltern zwar schwierig. „Aber auch da gilt: Es ist für alle leichter, jetzt eine Woche länger die Schulen zu zu haben, als sie aufzumachen und dann irgendwann in einigen Wochen wieder vor Debatten zu stehen.“ 

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