Staatsanwaltschaft Leipzig erhebt Anklage wegen Anlagebetrugs in Millionenhöhe

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat Anklage gegen drei Männer wegen Anlagebetrugs in Millionenhöhe erhoben. Die Beschuldigten stehen im Verdacht, sich an deutschlandweit im großen Stil begangenen Anlagebetrugsgeschäften beteiligt zu haben, wie die Justizbehörde am Montag mitteilte.

Unter dem Firmennamen der angeblich in Schweden ansässigen Investfinans AB sei zwischen Ende 2018 und Anfang 2019 im Internet für vermeintlich sichere Geldanlagen mit hohen Renditen geworben worden. Investfinans AB warb demnach mit Investitionen in internationale Großprojekte im Immobiliensektor, unter anderem dem Bau des International Trade Centers in Paris.

Das Unternehmen kündigte den bevorstehenden Börsengang an, versprach Einlagensicherung und behauptete, durch die schwedische Finanzaufsichtsbehörde zugelassen zu sein. In Wirklichkeit befand sich unter der angegebenen Adresse in Schweden lediglich eine sogenannte Briefkastenfirma. Die drei vor dem Landgericht Leipzig angeklagten Männer sollen ein deutsches Konto für die Anlagebetrugsgeschäfte zur Verfügung gestellt und verwaltet haben.

Interessierte Kunden wurden am Telefon oder per E-Mail durch geschulte Kundenberater aus einem Callcenter in der Türkei über die vermeintlichen Anlagemöglichkeiten aufgeklärt. Auch aufgrund professioneller Internetauftritte der Investfinans AB und lobender Presseartikel, die sich den Ermittlern zufolge „nur bei genauem Hinsehen als selbst verfasste Pressemitteilungen und bezahlte Werbeanzeigen identifizieren ließen“, legten hunderte Kunden ihr Geld dort an.

Insgesamt investierten die Anleger demnach gut zehn Millionen Euro auf Konten des angeblichen Vermögensverwalters in Schweden und Deutschland. Da die Staatsanwaltschaft Leipzig einen Großteil der auf das deutsche Konto geflossenen Gelder rechtzeitig sichern konnte, besteht zumindest für diese Anleger die Aussicht auf einen weitgehenden Ausgleich der entstandenen Schäden.

Die Staatsanwaltschaft Leipzig ermittelte für das gesamte Bundesgebiet und gründete mit der zuständigen schwedischen Staatsanwaltschaft sowie polizeilichen Ermittlern beider Länder eine gemeinsame Ermittlungsgruppe. Es gab zahlreiche Durchsuchungen, mehrere Festnahmen und bereits Anklagen gegen mehrere Tatverdächtige. Die Anklage wurde bei der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Leipzig im Dezember erhoben.

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