Studie: Antikörper-Mittel von Eli Lilly senkt Covid-19-Risiko bei Pflegeheimbewohnern

Symbolbild: Medikament - Bild: Leo via Twenty20
Symbolbild: Medikament - Bild: Leo via Twenty20

Ein vom US-Pharmakonzern Eli Lilly entwickeltes Antikörper-Medikament hat einer Studie zufolge das Risiko einer Covid-19-Erkrankung bei Pflegeheimbewohnern um 80 Prozent gesenkt. „Wir sind außerordentlich erfreut über diese positiven Ergebnisse“, erklärte der Forschungschef des Unternehmens, Daniel Skovronsky, am Donnerstag. Mit dem Mittel Bamlanivimab könnten die „am meisten gefährdeten Mitglieder unserer Gesellschaft“ vor einer Covid-19-Erkrankung besser geschützt werden.

An der von der US-Regierung geförderten klinischen Studie nahmen 299 Bewohner und 666 Mitarbeiter von Pflegeheimen teil, die negativ auf das Coronavirus getestet wurden. Sie erhielten entweder das Medikament oder ein Placebo. Nach acht Wochen war das Erkrankungsrisiko für die mit Bamlanivimab behandelten Studienteilnehmer um 57 Prozent geringer. Für Pflegeheimbewohner sank das Risiko sogar um 80 Prozent. In den USA hat das Antikörper-Mittel bereits eine Notfallzulassung erhalten.

Die Studie wurde noch nicht durch mehrere Fachexperten unabhängig voneinander begutachtet. Ohne ein solches Peer-Review-Verfahren zur Sicherung der wissenschaftliche Qualität ist die Korrektheit der Studie noch ungeklärt und ihre Aussagekraft deshalb begrenzt. Dennoch bezeichneten Experten die Ergebnisse als vielversprechend. Antikörper-Medikamente könnten in der Lage sein, die derzeit weltweit laufenden Impfkampagnen zu ergänzen, erklärte Eleanor Riley, Professorin für Immunologie an der Universität von Edinburgh. 

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