Transatlantik-Koordinator Beyer macht Trump für Sturm auf US-Kapitol verantwortlich

Peter Beyer - Bild: Tobiberlin, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Peter Beyer - Bild: Tobiberlin, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Peter Beyer (CDU), hat US-Präsident Donald Trump die Verantwortung für den Sturm auf das Kapitol in Washington gegeben. „Er ist der Organisator von dem, was wir gestern gesehen haben, zumindest der Wegbereiter“, sagte Beyer am Donnerstag in Berlin. Obwohl sich die Lage in der US-Hauptstadt inzwischen beruhigt habe, sei es für eine endgültige Entwarnung noch zu früh. Er „glaube schlicht nicht dran, dass Donald Trump Ruhe geben wird“, sagte Beyer.

Der CDU-Politiker äußerte sich irritiert über das Vorgehen der Sicherheitsbehörde in Washington. „Bei linken Demos war DC hochgerüstet“, sagte Beyer etwa mit Blick auf die Black-Lives-Matter-Proteste im Sommer. Im Vergleich dazu sei von den Polizisten am Kapitol „praktisch gar nichts“ zu sehen gewesen. Die Einsatzkräfte hätten „fast schon den Eindruck gemacht, dass man bewusst gezögert hat“. Auch die Nationalgarde sei erst „sehr spät“ eingesetzt worden.

Beyer versicherte, die internationale Gemeinschaft und die EU stünden auf der Seite des gewählten US-Präsidenten Joe Biden und seiner Stellvertreterin Kamala Harris. Die „Demokratien der Welt“ müssten jetzt zusammenstehen und ein „starkes Signal senden“. Die EU müsse die Schuldigen für den Sturm auf das Kapitol klar benennen. Das seien Trump und einige ranghohe Vertreter der Republikanischen Partei. Nach Bidens Amtsantritt am 20. Januar hoffe er dann auf eine „positive Agenda“ im transatlantischen Verhältnis.

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