Umfrage: Mehrheit der Deutschen findet harte Corona-Regeln angemessen

Symbolbild: Coronavirus
Symbolbild: Coronavirus

Eine Mehrheit der Bundesbürger hält die zum Teil noch verschärften Corona-Maßnahmen für angemessen. In einer am Mittwoch veröffentlichten Forsa-Blitzumfrage für die Fernsehsender RTL und ntv gaben 54 Prozent der Befragten an, dass sie die Beschlüsse von Bund und Ländern alles in allem angemessen finden. Für 27 Prozent der Bürger gehen die Maßnahmen dagegen zu weit, für 18 Prozent noch nicht weit genug. 

Mit einem Anteil von 79 Prozent gaben zudem mehr als drei Viertel der Befragten an, sich im Alltag an die beschlossenen Regelungen zu halten. Ein knappes Fünftel (19 Prozent) sagte dagegen, die Vorschriften nicht immer einhalten zu wollen. 

Skeptisch zeigen sich die Bundesbürger bei der Frage nach der Wirksamkeit der Maßnahmen: Nur ein Drittel (32 Prozent) glaubt, dass es damit gelingen wird, die Infektionszahlen deutlich zu reduzieren. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) erwartet das nicht. 

Auch die umstrittene Schließung von Schulen und Kindertagesstätten stößt bei einer Mehrheit der Bürger auf Zustimmung. Mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Befragten finden es richtig, dass Schulen und Kitas bis mindestens Ende Januar überwiegend geschlossen bleiben. 

Uneinig zeigen sich die Bundesbürger bei der Bewertung des Corona-Impfstarts. 45 Prozent der Befragten haben den Eindruck, dass unter den gegebenen Umständen das Bestmögliche getan wurde, um die Bevölkerung in Deutschland ausreichend mit Impfstoff zu versorgen. Dagegen meinen 42 Prozent, dass es hierbei gravierende Versäumnisse gab. 

Für die Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa am Mittwoch 1020 Bundesbürger. Die statistische Fehlertoleranz liegt den Angaben zufolge bei drei Prozentpunkten.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Bundesländer hatten am Dienstag die Verlängerung der derzeitigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie bis zum 31. Januar beschlossen. Zusätzlich wurden die Kontaktbeschränkungen verschärft: Private Treffen sind nur noch zwischen Angehörigen eines Hausstandes und maximal einem nicht im Haushalt lebenden Menschen erlaubt. 

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