Bei der Frage der Unions-Kanzlerkandidatur hat sich der neue CDU-Vorsitzende Armin Laschet bisher keinen Vorsprung erarbeitet. In einer am Montag erfolgten Befragung im Auftrag des ARD-Politmagazins „Report München“ sagten 52 Prozent der Teilnehmer, sie sähen Laschet nicht als guten Kanzlerkandidaten, wie der Bayerische Rundfunk am Dienstag mitteilte. Lediglich 34 Prozent stuften ihn als guten Kandidaten ein.
Deutlich größeren Rückhalt in der Bevölkerung genießt demnach CSU-Chef Markus Söder: Ihn halten den Angaben zufolge 54 Prozent für einen guten Kanzlerkandidaten, 37 Prozent sind gegenteiliger Ansicht.
Den Sieg Laschets bei der CDU-Vorsitzendenwahl am vergangenen Samstag stufen laut der Umfrage 48 Prozent der Bürger als gute Wahl“ für die Partei ein. 32 Prozent gaben an, Laschet sei keine gute Wahl für die CDU.
38 Prozent sagten außerdem, die CDU werde sich nun „in eine Richtung entwickeln, die mir gefällt“ – 41 Prozent glauben hingegen, die Entwicklung der Partei werde ihnen nicht gefallen.
NRW-Ministerpräsident Laschet hatte sich am Samstag gegen seine Mitbewerber, Ex-Fraktionschef Friedrich Merz und den Außenpolitiker Norbert Röttgen, im Ringen um den CDU-Vorsitz durchgesetzt. Das Ergebnis der Online-Abstimmung muss noch per Briefwahl bestätigt werden.
Für die Umfrage für „Report München“ hatte das Meinungsforschungsunternehmen Infratest dimap am Montag 1006 Menschen telefonisch befragt. Die statistische Fehlertoleranz wurde mit plus/minus 1,4 bis 3,1 Prozentpunkten angegeben.