USA setzen Kuba erneut auf Liste der Terrorunterstützer

Mike Pompeo - Bild: Gage Skidmore / CC BY-SA
Mike Pompeo - Bild: Gage Skidmore / CC BY-SA

Die USA haben Kuba kurz vor dem Ende der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump wieder offiziell als Terrorunterstützer eingestuft. US-Außenminister Mike Pompeo erklärte am Montag, der sozialistische Karibikstaat sei auf eine Liste mit Ländern gesetzt worden, denen die USA eine Unterstützung des Terrorismus vorwerfen. Kuba war 2015 von der US-Liste gestrichen worden – nun machte Washington dies rückgängig.

„Mit dieser Maßnahme werden wir erneut die kubanische Regierung zur Rechenschaft ziehen und eine klare Botschaft senden: Das Castro-Regime muss seine Unterstützung für internationalen Terrorismus und die Untergrabung der US-Justiz beenden“, erklärte Pompeo. Kuba habe immer wieder „Terroristen“ und Flüchtigen vor der US-Justiz Unterschlupf geboten.

Die erneute Aufnahme auf die Liste der Terrorunterstützer erschwert ausländische Investitionen auf der Insel massiv – und erschwert auch die Pläne von Trumps designiertem Nachfolger Joe Biden, die Beziehungen zu dem Inselstaat wieder zu verbessern.

Während Bidens Amtszeit als Stellvertreter von Präsident Barack Obama (2009 bis 2017) hatten die USA eine Entspannungspolitik gegenüber Kuba verfolgt. Dazu gehörten die Lockerung von Reiserestriktionen, die Aufnahme offizieller diplomatischer Beziehungen und die Streichung von der Terrorliste.

Unter Trump wurde der Öffnungskurs gegenüber Kuba größtenteils wieder rückgängig gemacht. Biden, der am 20. Januar ins Präsidentenamt eingeführt wird, will nun wieder eine Phase der Entspannung einläuten.

Auf der US-Liste der Terrorunterstützerstaaten standen zuletzt der Iran, Nordkorea und Syrien. Der Sudan war kürzlich von der Liste gestrichen worden.

US-Medien hatten bereits Ende Dezember berichtet, Pompeo wolle Kuba wieder auf die Liste setzen. Kubas Außenminister Bruno Rodríguez erklärte daraufhin, Pompeo wolle lediglich die „anti-kubanische Minderheit in Florida“ zufriedenstellen. Rodríguez warf den USA vor, „terroristische Gruppen“ zu beherbergen, die von den Vereinigten Staaten aus gegen Kuba vorgingen. In Florida leben viele Exil-Kubaner, eine bei der Präsidentschaftswahl vom 3. November von Trump besonders umgarnte Wählergruppe.

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