Reisende in die USA müssen sich wegen der Corona-Pandemie künftig nach ihrer Ankunft in Quarantäne begeben. Das kündigte der neue US-Präsident Joe Biden am Donnerstag im Weißen Haus an. „Jeder, der aus einem anderen Land in die USA fliegt, wird sich testen lassen müssen, bevor er das Flugzeug besteigt, (…) und sich in Quarantäne begeben müssen, wenn er in den USA ankommt.“
Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte bereits vergangene Woche angekündigt, dass ab dem 26. Januar vor Flugreisen in die USA ein negativer Corona-Test verlangt wird. Zugleich empfahl die Behörde, in den sieben Tagen nach Einreise zu Hause zu bleiben – es handelte sich aber lediglich um eine Empfehlung.
Biden stellte am Donnerstag, einen Tag nach seinem Amtsantritt, eine nationale Strategie im Kampf gegen das Coronavirus vor. Er unterzeichnete dazu im Weißen Haus zehn Direktiven, die eine Reihe von Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie enthalten.
Mit seinem Aktionsplan will Biden die schleppende Impfkampagne beschleunigen, mehr Menschen testen lassen, mehr Personal im öffentlichen Gesundheitswesen einstellen, die Produktion von medizinischem Material steigern, eine sichere Wiedereröffnung von Schulen und Unternehmen ermöglichen und die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen das Virus stärken.
Biden prangerte zugleich Versäumnisse der Regierung seines Vorgängers Donald Trump an. „Im vergangenen Jahr konnten wir uns nicht auf die Regierung verlassen, um mit der notwendigen Dringlichkeit, Konzentration und Koordinierung zu handeln“, sagte der Präsident. „Und wir haben die tragischen Kosten dieses Scheiterns gesehen.“
Biden verwies auf die inzwischen mehr als 408.000 Corona-Toten in den USA, die mit Abstand höchste Zahl weltweit. Die USA seien nicht „über Nacht“ in diese Situation geraten. „Und es wird Monate dauern, bis wir die Kurve kriegen.“