Verbraucherzentralen dringen bei CO2-Preis auf Entlastung der Mieter

CO2 - Bild: tanya.plotnikova via Twenty20
CO2 - Bild: tanya.plotnikova via Twenty20

Nach dem Start der CO2-Preise für die Sektoren Verkehr und Heizen dringen die Verbraucherzentralen auf eine spürbare Entlastung der Mieter. „Fair wäre, Mieter und Vermieter je zur Hälfte am CO2-Preis für die Raumwärme zu beteiligen“, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), Klaus Müller, „der Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Montagsausgaben).

„Klimaschutz ist unverzichtbar, wird aber nur gelingen, wenn die Politik die Risiken und Kosten nicht einseitig auf die Verbraucher abwälzt“, fügte Müller hinzu. Er stellte sich damit auf die Seite SPD-geführter Bundesministerien, die ebenfalls dafür eintreten, zusätzliche Heizkosten hälftig zwischen Mietern und Vermietern aufzuteilen. Nach bisheriger Rechtslage müssen allein die Mieter dafür aufkommen – obwohl sie es nicht in der Hand haben, die Immobilie beispielsweise mit einer modernen Heizungsanlage oder Wärmedämmung auszustatten.

Auf den Ausstoß von Kohlendioxid in den bislang nicht vom europäischen Emissionshandel erfassten Bereichen wird seit Jahresbeginn ein CO2-Preis erhoben. Für jede Tonne Kohlendioxid, die beim Verbrennen etwa von Heizöl oder Erdgas entsteht, werden zunächst 25 Euro fällig. Der Preis soll im Laufe der Zeit ansteigen. Verkaufende Unternehmen wie etwa Raffinerien müssen Zertifikate erwerben und können die Kosten an ihre Abnehmer weiterreichen.

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