Vermutlich erster Todesfall nach Corona-Reinfektion in Deutschland

Symbolbild: Corona-Toter
Symbolbild: Corona-Toter

In Deutschland ist womöglich zum ersten Mal ein Mensch nach einer wiederholten Corona-Infektion gestorben. Eine Sprecherin des Robert-Koch-Instituts (RKI) sagte am Donnerstag auf Anfrage in Berlin, sie halte die Einschätzung für „plausibel“, dass der aus Baden-Württemberg gemeldete Todesfall eines 73-Jährigen der deutschlandweit erste Tod nach einer Reinfektion sei.

Weltweit seien solche Fälle äußerst selten. Dem RKI seien verschiedene Fälle mit einer neuen Infektion nach überstandener erster Coronavirusinfektion gemeldet worden, die derzeit untersucht würden. Ob darunter auch Todesfälle seien, lasse sich derzeit nicht sagen.

Nach einem Bericht von Nord- und Westdeutschem Rundfunk sowie „Süddeutscher Zeitung“ war der aus dem Landkreis Freudenstadt stammende 73-Jährige im April erstmals am Coronavirus erkrankt. Im Dezember habe er sich erneut infiziert und sei dann am 11. Januar „an einer Covid-19-Lungenentzündung und Sepsis mit Multiorganversagen“ gestorben, berichteten die Medien unter Berufung auf das Regierungspräsidium Stuttgart.

Die stellvertretende Leiterin der Infektionsüberwachung beim Landesgesundheitsamt, Christine Wagner-Wiening, sagte, da der Mann eine lange symptomfreie Phase gehabt habe und nun auch seine Ehefrau infiziert sei, gebe es „starke Kriterien“ für eine tatsächliche Reinfektion.

Den Berichten zufolge soll es weltweit erst der dritte bekannt gewordene Todesfall nach einer Reinfektion sein. Die vorherigen Fälle gab es demnach in den Niederlanden und in Israel.

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