Die zunächst in Großbritannien entdeckte Corona-Mutation ist inzwischen in 50 Ländern nachgewiesen worden. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch weiter mitteilte, hat sich zudem eine weitere, zunächst in Südafrika nachgewiesene Variante nunmehr in 20 Ländern ausgebreitet. Eine Infektion mit der aus Großbritannien stammenden Variante war in Deutschland erstmals kurz vor Weihnachten nachgewiesen worden, eine Infektion mit der Mutation aus Südafrika wurde am Dienstag vom Stuttgarter Sozialministerium vermeldet.
Neuerdings sei auch noch eine Virusvariante in Japan nachgewiesen worden, die Besorgnis errege, hieß es in der Mitteilung der WHO. Je weiter sich das Virus ausbreite, desto mehr Gelegenheiten böten sich für Mutationen. Daher müsse mit dem Aufkommen weiterer Mutationen gerechnet werden. Die WHO wies darauf hin, dass die Ausbreitung der Mutationen vermutlich unterschätzt werde, weil nicht überall die angemessenen Untersuchungskapazitäten bestünden.
Die Mutation aus Großbritannien war dort erstmals am 14. Dezember vermeldet worden. Sie habe keine Auffälligkeiten hinsichtlich der Verteilung nach Altersgruppen und Geschlecht, erläuterte die WHO. Allerdings sei eine „höhere Übertragbarkeit“ des Virus festgestellt worden.
Über die südafrikanische Variante wurde erstmals am 18. Dezember berichtet. Auch für diese Variante sei es „möglich“, dass sie in einem erhöhten Maße übertragbar sei, teilte die WHO mit.
Zu der neuen Variante, die in Japan am 9. Januar festgestellt wurde, teilte die WHO mit, dass sie bei vier Reisenden aus Brasilien festgestellt wurde – und zwar bei zwei Erwachsenen und zwei Kindern. Brasilianische Forscher hätten zudem über eine ähnliche Mutation berichtet, die sich aber vermutlich unabhängig von der in Japan nachgewiesenen Variante entwickelt habe.