Wirtschaftsforscher bringt Sanktionen für Impfverweigerer ins Gespräch

Impfung - Bild: Nodar via Twenty20
Impfung - Bild: Nodar via Twenty20

Der Wirtschaftsforscher Michael Hüther hat finanzielle Sanktionen für Impfverweigerer ins Gespräch gebracht. Der Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) sagte dem Hamburger Wochenblatt „Zeit“, gesetzlich Versicherte, die sich ohne medizinische Begründung nicht impfen lassen wollen, sollten nach einer Corona-Infektion einen Teil ihrer Behandlungskosten selbst tragen müssen. 

Ein solcher „Selbstbehalt“ könne die Bereitschaft zur Impfung erhöhen, sagte Hüther. Der Wirtschaftsforscher argumentierte, dass Impfgegner sich dem Solidargedanken der Krankenversicherung entzögen. Deshalb könne es im Umkehrschluss möglich sein, sie im Fall einer Corona-Erkrankung teilweise vom Versicherungsschutz auszunehmen. 

Hintergrund ist, dass sich Umfragen zufolge nur ein Drittel der Deutschen schnellstmöglich impfen lassen will. Eine Pflicht zur Impfung gegen das Coronavirus soll es in Deutschland nicht geben. Wegen des derzeitigen Engpasses beim Impfstoff haben bislang aber nur wenige Menschen in Deutschland die Möglichkeit, sich impfen zu lassen.

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1 Kommentar

  1. Das die Impfsache schon immer einen Haken hatte bzw. bekommt, war mir klar. Ich frage mich bloß, was das soll. Jeder Mensch hat das Recht auf freie Entscheidung. Das deutsche Gesundheitssystem ist so ausgelegt, dass sich alle, auch die Personen ohne Geld im Wesentlichen behandeln lassen können. Dann darf es auch hier keine Einschränkungen geben. Wenn das schon bei sog. „Flüchtlingen“ passiert, dann hier erst recht. Andernfalls fällt das Ganze unter den Begriff „Nötigung“, die gemäß § 240 StGB. Dieser, einst vom Staat erstellte Paragraf soll nun plötzlich nicht mehr gelten? Offensichtlich sind diesem Mann diverse Begriffe, so auch „Ethik“ nicht bekannt bzw. wird ignoriert, Wie ernst soll man denn dann diese Aussage nehmen?

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