Die Zahl der Corona-Schutzimpfungen in Deutschland hat die Schwelle von einer Million überschritten. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Samstagmittag eine Gesamtzahl von 1.048.160 Impfungen, 79.759 mehr als am Vortag. Die Impfquote stieg damit auf 1,26 Prozent.
Bislang wurde fast ausschließlich die erste von zwei Impfdosen gespritzt. Am Freitag hatten erstmals einige Menschen in einem Pflegeheim in Halberstadt in Sachsen-Anhalt auch die zweite Dosis erhalten. Da die Impfkampagne vor rund drei Wochen begonnen hatte, dürfte die Zahl der Komplettimpfungen in den kommenden Tagen deutlich zunehmen. Nach der zweiten Injektion dauert es in der Regel noch eine Woche, bis von einem vollen Impfschutz ausgegangen wird.
Spitzenreiter bei den Impfungen bleibt Mecklenburg-Vorpommern mit einer Impfquote von 2,34 Prozent vor Schleswig-Holstein mit 1,92 Prozent. Schlusslicht ist Baden-Württemberg mit einer Quote von 0,90 Prozent hinter Thüringen mit 1,03 Prozent.
Am Freitag hatte eine Ankündigung des US-Herstellers Pfizer für Irritationen gesorgt, wonach in den kommenden Wochen wegen Umbauarbeiten in einem Werk im belgischen Puurs deutlich weniger Impfstoff des deutschen Pfizer-Partners Biontech geliefert werden könne. Laut Bundesgesundheitsministerium ist die erwartete nächste Lieferung am 18. Januar aber davon nicht betroffen.
Biontech teilte zudem am Freitagabend mit, ab dem 25. Januar sei wieder eine Rückkehr zum bisherigen Zeitplan für die Lieferungen möglich, ab 15. Februar würden die Lieferungen sogar gesteigert. Die Auswirkungen des Engpasses auf Deutschland waren damit zunächst unklar. Zwischen dem 18. und dem 25. Januar waren bislang keine Lieferungen geplant. Die Gesamtmenge der Lieferungen des Biontech-Impfstoffs im ersten Quartal solle jedenfalls nicht geringer ausfallen, hieß es von den Unternehmen und Behörden.