Die Zahl der täglich verzeichneten Todesopfer durch die Corona-Pandemie in Deutschland hat einen neuen Höchststand erreicht. Binnen 24 Stunden wurden 1188 weitere Todesfälle gezählt, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitag unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte. Der bisherige Höchstwert war am 30. Dezember mit 1129 Verstorbenen erreicht worden. Auch die Zahl der Neuinfektionen bleibt hoch.
Laut RKI stieg die Gesamtzahl der erfassten Corona-Toten in Deutschland seit Beginn der Pandemie auf 38.795. Gezählt werden dabei sowohl Menschen, die unmittelbar an der Erkrankung verstarben, als auch Menschen mit Vorerkrankungen, die mit Sars-CoV-2 infiziert waren und bei denen sich nicht abschließend nachweisen lässt, was die genaue Todesursache war.
Das RKI gab am Freitag zudem 31.849 Neuinfektionen mit dem Coronavirus bekannt. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie wuchs damit auf 1.866.887.
Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das RKI auf rund 1.494.100. Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug am Freitag 136,5. Sie stieg damit im Vergleich zu den vorherigen Tagen wieder etwas an. Bei dem Wert handelt es sich um die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in diesem Zeitraum.
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für die Verhängung und Lockerung von Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Virus. Ziel der Bundesregierung ist es, die Inzidenz auf unter 50 zu drücken.
Am Freitag war der Landkreis Meißen in Sachsen bundesweiter Spitzenreiter mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von gut 541. Es folgten der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen mit gut 460 und der Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg mit knapp 442. Sachsen bleibt mit eine Inzidenz von knapp 298 das am stärksten betroffene Bundesland.
Wegen der weiterhin hohen Infektionsraten hatten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Bundesländer am Dienstag eine Verlängerung des derzeitigen harten Lockdowns bis zum 31. Januar beschlossen.