Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes im Dezember stark gestiegen. Im letzten Monat des vergangenen Jahres nahmen die Insolvenzen im Vergleich zum Vormonat um 18 Prozent zu, wie die Behörde am Montag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Im November hatte die Zahl der eröffneten Regelinsolvenzen bereits um fünf Prozent zugelegt.
Die Bundesregierung hatte wegen der Corona-Krise die Insolvenzantragspflicht für überschuldete Unternehmen bis zum 31. Dezember 2020 ausgesetzt; die Regelung wurde bis Ende Januar verlängert. Seit Oktober 2020 gilt die Insolvenzantragspflicht aber wieder für zahlungsunfähige Unternehmen.
Im Oktober wurden laut Statistik 1084 Unternehmensinsolvenzen gemeldet, knapp ein Drittel weniger als im Oktober 2019. Die wirtschaftliche Not vieler Unternehmen durch die Corona-Krise spiegele sich somit nicht in einem Anstieg der gemeldeten Unternehmensinsolvenzen wider, erklärte das Statistische Bundesamt. Auch im Dezember lag die Zahl der Pleiten den vorläufigen Angaben zufolge noch neun Prozent unter dem Vorjahreswert.