Zentralafrikanische Republik überstellt gesuchten Kriegsverbrecher an IStGH

Internationaler Strafgerichtshof (IStGH) - Bild: OSeveno, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Internationaler Strafgerichtshof (IStGH) - Bild: OSeveno, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Die Zentralafrikanische Republik hat einen wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen gesuchten Milizenführer an den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) überstellt. Der frühere Chef der muslimischen Seleka-Rebellen, Mahamat Said Abdel Kani, sei von den Behörden in der zentralafrikanischen Hauptstadt Bangui am Sonntag an den IStGH übergeben worden, teilte das Gericht mit Sitz in Den Haag mit. Dem 50-jährigen Said werden auch Verbrechen gegen die Menschlichkeit während Kämpfen in dem Land im Jahr 2013 vorgeworfen.

Die Seleka-Milizen hatten damals eine Bürgerwehr der christlichen Minderheit in der Zentralafrikanischen Republik brutal attackiert. Die Bürgerwehr unterstützte den 2013 gestürzten, christlichen Präsidenten François Bozizé. Dem damaligen Seleka-Anführer wirft der IStGH unter anderem Inhaftierungen, Folter, Verfolgung und Entführungen vor. Said soll am Montag in Den Haag ankommen.

Die Zentralafrikanische Republik ist eines der ärmsten und instabilsten Länder der Welt. Mehr als zwei Drittel des Landes werden von Milizen kontrolliert.

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