Die zuerst in Großbritannien entdeckte ansteckendere Variante des Coronavirus zirkuliert möglicherweise inzwischen auch in Frankreich. Insgesamt seien zwei „gefährliche Cluster“ der Virusmutation in den Regionen Bretagne und Île-de-France entdeckt worden, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit.
Für den Cluster der Île-de-France lasse sich keinerlei Verbindung mit Großbritannien feststellen, hieß es in der Erklärung weiter. Die Person, die das Virus dort weitergeben habe, sei nicht in Großbritannien gewesen und habe auch keinen Kontakt zu Reisenden aus dem Vereinigten Königreich gehabt. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, seien bei beiden Clustern strikte Quarantänemaßnahmen ergriffen worden.
Insgesamt wurden dem laut dem Ministerium 19 Infektionenfälle mit dem mutierten Virus registriert. Drei weitere Infektionen lassen sich demnach auf eine zweite Mutation zurückführen, die zuerst in Südafrika entdeckt wurde. Beide Varianten sind ersten Erkenntnissen zufolge deutlich ansteckender als die bisher bekannten Virusstämme. Es gibt jedoch keine Hinweise, dass sie für den Einzelnen gefährlicher wären.
Die französischen Behörden registrierten am Mittwoch 25.379 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Insgesamt starben landesweit 66.565 Menschen an den folgen einer Infektion mit dem Coronavirus.