Adidas-Chef Rorsted hält nichts von gesetzlicher Frauenquote in Vorständen

Adidas in Herzogenaurach - Bild: Avda, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Adidas in Herzogenaurach - Bild: Avda, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Adidas-Chef Kasper Rorsted hält nichts von einer gesetzlichen Frauenquote für Unternehmensvorstände. „Die gesetzliche Quote wird uns nicht helfen“, sagte er der „Bild“-Zeitung vom Dienstag, dies sei „keine nachhaltige Lösung“. Wenn ein Unternehmen ein diverses Führungsteam wolle, funktioniere das auch, „nicht über Nacht, aber es klappt“.

Die Regierung hatte kürzlich einen Gesetzentwurf auf den Weg gebracht, der die Teilhabe von Frauen an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst verbessern soll. Vorgesehen ist, dass in Vorständen von börsennotierten und paritätisch mitbestimmten Unternehmen, die mehr als drei Mitglieder haben, mindestens ein Mitglied eine Frau und ein Mitglied ein Mann sein muss. 

Adidas hat einen Vorstand mit sechs Mitgliedern – darunter ist eine Frau. Die Frauenquote verträgt sich für Rorsted nicht mit dem von ihm gelebten Leistungsprinzip. „Ich habe mir immer gesagt, wenn ich zu einer Minderheit gehören würde, würde ich gerne das Leistungsprinzip haben“, sagte er der „Bild“. „Die Konsequenz von Leistung ist, dass alle gleichberechtigt behandelt werden.“ Würde ihm jemand sagen, er sei Chef geworden, weil er Däne sei, bliebe für ihn ein „Beigeschmack“.

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