Ärztepräsident: Medizinisches Personal soll Astrazeneca-Impfung annehmen

Impfstoffe
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Vor dem Hintergrund von Akzeptanzproblemen des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca hat Ärztepräsident Klaus Reinhardt an das medizinische Personal appelliert, sich mit dem Mittel impfen zu lassen. Das Vakzin schütze „nachweislich vor Ansteckung und es verringert das Risiko schwerer und tödlicher Verläufe“, sagte der Präsident der Bundesärztekammer am Mittwoch der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Deshalb rate ich allen impfberechtigten Beschäftigten in Kliniken und Praxen, die Möglichkeit für eine Corona-Schutzimpfung zu nutzen.“

Er könne nachvollziehen, dass viele Beschäftigte im Gesundheitswesen „wegen teilweise unkorrekter Presseberichte über die Wirksamkeit des Impfstoffes verunsichert sind“, sagte Reinhardt. „Und manche selbst ernannte Impfstoff-Experten tragen mit ihren unüberlegten Äußerungen ganz erheblich zur Verunsicherung bei.“ Nötig seien „viel mehr sachliche Informationen über die Sicherheit und die Wirksamkeit des Impfstoffes“.

Unter anderem auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am Mittwoch für den Astrazeneca-Impfstoff geworben. Dieser sei „sicher und wirksam“.

Kritisch zu dem Mittel hatte sich unter anderem der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, geäußert. „Ich habe Verständnis für medizinisches Personal, das sich nicht mit dem Astrazeneca-Vakzin impfen lassen will“, sagte er der „Rheinischen Post“. „Der Impfstoff ist zwar genauso sicher wie die anderen und hat nach aktueller Studienlage auch nicht mehr Nebenwirkungen. Doch die geringere Wirksamkeit lässt sich nicht wegdiskutieren.“

Studien zufolge hat der Astrazeneca-Impfstoff eine geringere Wirksamkeit als die Konkurrenz-Produkte von Biontech/Pfizer und Moderna, insbesondere in Bezug auf die zuerst in Südafrika nachgewiesene Virus-Mutante. Er schützt laut dem britisch-schwedischen Unternehmen aber zuverlässig vor besonders schweren Krankheitsverläufen.

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