Airbus legt erstmals Klimabilanz seiner Flugzeuge offen

Airbus - Bild: loeberbottero via Twenty20
Airbus - Bild: loeberbottero via Twenty20

Der europäische Luftfahrtkonzern Airbus hat erstmals eine Klimabilanz seiner Flugzeuge veröffentlicht. Die vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 ausgelieferten Flugzeuge dürften demnach im Laufe ihrer gut 20-jährigen Lebensdauer etwas weniger Kohlendioxid (CO2) ausstoßen als Deutschland in einem Jahr, wie der Konzern am Freitag erklärte. 

Airbus geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die 863 Flugzeuge, die 2019 an Kunden gingen, insgesamt rund 740 Millionen Tonnen CO2 ausstoßen werden. Dabei legt der Konzern eine Betriebsdauer von 22 Jahren zugrunde. Pro Passagier entspreche dies rund 67 Gramm CO2 pro Kilometer bei einer durchschnittlichen Auslastung der Maschinen, hieß es.

Deutschland hatte nach Angaben des Bundesumweltministeriums 2019 rund 805 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt. Das wären 65 Millionen Tonnen oder rund acht Prozent mehr als die im gleichen Jahr ausgelieferten Airbus-Flugzeuge.

Im Corona-Jahr 2020 lieferte Airbus deutlich weniger Flugzeuge aus. Der Hersteller schätzt den CO2-Verbrauch der 566 Maschinen auf 440 Millionen Tonnen. Das entspräche in etwa dem Treibhausgas-Ausstoß Frankreichs im Jahr 2019.

Diese Angaben seien „freiwillig“, betonte Airbus. „Wir wollen damit unser Engagement verdeutlichen, zur Dekarbonisierung der Branche beizutragen“, betonte die Chefin für Unternehmenskommunikation, Julie Kitcher. Frankreich hat seine Milliardenhilfen für Airbus in der Corona-Krise an eine bessere Klimabilanz geknüpft.

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