Die Analysten der DZ Bank haben ihre Prognose für den Deutschen Aktienindex (Dax) deutlich von 14.000 Punkten auf 15.000 Punkte bis Jahresende angehoben. Die Dax-Unternehmen seien „sehr gut“ durch die Corona-Krise gekommen, begründeten die Analysten am Montag ihre Prognose. Die Umsätze der Unternehmen dürften demnach im vergangenen Jahr nur um vier Prozent gesunken sein; die Gewinne um 14 Prozent im Vergleich zu 2019.
In früheren Rezessionen seien die Gewinne im Durchschnitt um ein Drittel gesunken, also deutlich stärker als im vergangenen Jahr, erläuterten die Analysten. In diesem Jahr sei ein „durchschnittliches Plus von 30 Prozent bei den Gewinnen der Dax-Unternehmen wahrscheinlich“. Am Montag stand der Dax bei fast 14.200 Punkten.
Ein weiterer Grund für die guten Aussichten ist nach Einschätzung der Analysten die globale Konjunkturerholung, die sich im Verlauf des Jahres verfestigen sollte. Diese Aussicht werde auch dadurch unterstützt, dass politische Unwägbarkeiten wegfallen – „der Brexit ist durch und Donald Trump Geschichte“.
Voraussetzung für eine nachhaltige Erholung bei den Unternehmensgewinnen bleibt den Analysten zufolge aber ein „stabil prognostizierbarer Verlauf der Corona-Pandemie und das damit verbundene Ausmaß der Einschränkungen für jeden Einzelnen“. Die Impfkampagnen seien in den meisten Ländern bisher nur langsam angelaufen. Bis zum Frühsommer sollten jedoch die Risikogruppen in Europa und bis zum Herbst ein großer Teil der Bevölkerung in den Industrieländern geimpft sein, zeigten sich die Analysten optimistisch.