Die deutsche Autoindustrie fürchtet zum Wochenstart weiter Lieferprobleme wegen der Grenzkontrollen zu Tschechien und Österreich. Viele Zulieferprodukte „werden direkt ans Band geliefert, und das ist der Druck“, sagte ein Sprecher des Branchenverbands VDA am Montag AFP. Es komme nun auf die aufgebauten Corona-Testkapazitäten an den Grenzen an. Wie sich die Lage im Tagesverlauf entwickle, „müssen wir jetzt einfach mal beobachten“.
Am Wochenende hatte der Verband gewarnt, durch zu erwartende Staus an den Grenzübergängen werde die Autoproduktion in Deutschland „ab Montagmittag vielerorts zum Erliegen kommen“. Durch die kurzfristig beschlossenen Kontrollen hätten die Autobauer keine Vorräte an Autoteilen mehr anlegen können. Er forderte daher, Lkw-Fahrer mit negativem und ärztlich bestätigten Corona-Test müssten über Sonderspuren an möglichen Grenzstaus vorbei geschleust werden.
Bereits am Freitag hatte der VDA vor einem „Abriss der Lieferkette“ gewarnt und vorgeschlagen, an den betroffenen Grenzen vorübergehend Selbstschnelltests von Lkw-Fahrern auch ohne ärztliches Attest zu akzeptieren. „Erste Produktionsbänder werden bereits nach wenigen Stunden stehen, wenn die Materialversorgung ausbleibt“, hatte VDA-Präsidentin Hildegard Müller erklärt.