Deutschland und Frankreich wollen auch als Lehre aus der Corona-Pandemie die europäische Industriepolitik stärken. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und sein französischer Kollege Bruno Le Maire einigten sich am Dienstag auf ein gemeinsames Positionspapier, das laut einer gemeinsamen Erklärung in die anstehende Aktualisierung der europäischen Industriestrategie durch die Europäische Kommission einfließen soll.
Beide Minister teilten die Ansicht, „dass die Industriestrategie der EU den Wandel hin zu einer digitalen und CO2-neutralen Wirtschaft beschleunigen und unterstützen, dabei aber auch die von der Pandemie offengelegten Schwächen und strategischen Abhängigkeiten adressieren soll“, hieß es. Sie strebten „Investitionen in Zukunftstechnologien ‚made in EU‘ und die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen an“.
Le Maire betonte: „Die Pandemie hat bestätigt, dass neue industrielle Wertschöpfungsketten für Europa unerlässlich sind, um unsere strategische Unabhängigkeit zu garantieren“. Auch Altmaier erklärte, dass „die aus der Covid-19-Krise gelernten Lektionen“ umgesetzt werden müssten. Dazu gehöre es, „die EU-weite Zusammenarbeit im Bereich innovativer Technologien zu fördern und in sehr großem Stil private Investitionen anzukurbeln“.