Trotz rückläufigen Geschäfts wegen der Corona-Krise und des schwachen Automarktes blickt der Automobilzulieferer Bosch zufrieden auf sein abgelaufenes Geschäftsjahr. „Unser Geschäft hat sich 2020 besser entwickelt als erwartet“, sagte Bosch-Chef Volkmar Denner am Donnerstag. Er betonte aber auch: „Die Lage bleibt anspruchsvoll, von Entspannung kann leider noch keine Rede sein.“
Nach vorläufigen Angaben des Konzerns sank der Umsatz im Gesamtjahr 2020 um rund sechs Prozent zum Vorjahr auf 71,6 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis lag demnach mit rund 1,9 Milliarden Euro gut 40 Prozent unter dem Vorjahreswert. Bosch verwies für das Jahr 2019 auf einen „Sonderertrag aus dem Verkauf der Aktivitäten bei Verpackungstechnik“.
Nach den Corona-Beschränkungen und dem vielerorts eingebrochenen Absatz im Frühjahr 2020 habe sich der Umsatz in der zweiten Jahreshälfte „erheblich“ erholt, erklärte Bosch. „Geholfen hat die frühe Markterholung und die positive Entwicklung in China.“
Besonders in der Automobil- sowie in der Industriesparte wirkte sich die Pandemie den Angaben zufolge negativ auf die Erlöse aus. Das Gebrauchsgütergeschäft legte dagegen zu: Der Umsatz stieg um 5,2 Prozent auf 18,6 Milliarden Euro. „Das Geschäft mit Haushaltsgeräten und Elektrowerkzeugen profitierte vom Trend der Konsumenten, sich auf den häuslichen Bereich zu konzentrieren“, erklärte Bosch.
Finanzchef Stefan Asenkerschbaumer erklärte, der Konzern habe „schnell gehandelt, um unsere Kosten und Investitionen an den Umsatzrückgang anzupassen“. Durch Investitionskürzungen habe Bosch gut 1,1 Milliarden Euro eingespart. Demgegenüber standen indes Kosten für die laufende Restrukturierung des Konzerns in Höhe von 1,4 Milliarden Euro.