In der Serie von bisher drei Briefbomben an Lebensmittelhersteller und -händler haben die Ermittler eine erste heiße Spur. Die drei Postsendungen wurden wohl in Ulm verschickt, wie die Staatsanwaltschaft Heidelberg und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg am Freitag mitteilten. Darauf weise eine Spur hin. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft wollte keine näheren Angaben zu der Spur machen.
Derzeit sehen die Ermittler nach eigenen Angaben die Gefahr von weiteren Briefbomben als „wenig wahrscheinlich“ an. Dies könne aber auch nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Die Ermittler gehen von einem Zusammenhang der drei Briefbomben aus. Über hundert Beamte sind an den Ermittlungen beteiligt. Die kriminaltechnischen Untersuchungen an den Tatorten sowie an der entschärften Sendung dauerten noch an.
Sämtliche an den Tatorten und der entschärften Sendung gesicherten Spuren würden derzeit geprüft, erklärten das Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft. Bisher gebe es noch keine Erkenntnisse zu Täter oder Motiv, laut Staatsanwaltschaft liegt auch kein Bekennerschreiben vor.
Wie die Ermittler weiter mitteilten, war die am Donnerstag in einem Paketverteilzentrum beim Flughafen München abgefangene Briefbombe an den Babykosthersteller Hipp in Pfaffenhofen adressiert. Davor war am Dienstag bei den Wild-Werken (Capri-Sonne) in Eppelheim und am Mittwoch in der Zentrale des Discounters Lidl in Neckarsulm eine Briefbombe explodiert. Bei den Wild-Werken erlitt ein Mitarbeiter ein Knalltrauma, bei Lidl wurden drei Mitarbeiter verletzt.