Brinkhaus: Kanzlerin hatte mit ihrer Vorsicht „immer Recht“

Ralph Brinkhaus - Bild: Tobias Koch
Ralph Brinkhaus - Bild: Tobias Koch

Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hat den Kurs von Bundeskanzlerin Angela Merkel (beide CDU) in der Corona-Krise verteidigt. Der Kanzlerin müsse eines zugestanden werden, „sie hatte immer Recht gehabt“, sagte Brinkhaus am Freitag dem Fernsehsender „Welt“. Diejenigen, die auf frühere Lockerungen und einen späteren Lockdown gedrängt hätten, „hatten nicht Recht gehabt“, fügte er mit Blick auf den Anstieg der Infektionszahlen nach dem Sommer hinzu.

Er könne sich erinnern, dass es Ministerpräsidenten gegeben habe, die bei den Beratungen über den zweiten Lockdown „um jeden Einkaufstag“ und „um jeden Quadratmeter Fläche gefeilscht haben“, sagte Brinkhaus weiter. Merkel und Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) hätten in der Vergangenheit mit ihrer Analyse Recht gehabt. 

Deswegen glaube er, dass sie auch jetzt Recht hätten, wenn sie sagten: „Bitte vorsichtig bei den Schulen, wir sind da sehr skeptisch, ob das nicht zu früh ist, bitte vorsichtig bei dem Einzelhandel.“

Es gehe darum, jetzt noch einmal die Kontakte „wirklich unten zu lassen“. Wenn als Ziel der vergangene Sommer genannt werde, gehe es um Inzidenzen von unter zehn oder unter fünf. „Wir liegen jetzt immer noch über 60“, sagte Brinkhaus mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl von Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in einer Woche.

Bund und Länder hatten sich am Mittwoch darauf verständigt, die derzeitigen Corona-Eindämmungsmaßnahmen bis zum 7. März fortzuschreiben. Ausnahmen gibt es lediglich für Frisöre, Schulen und Kitas. Weitere Öffnungsschritte, etwa im Einzelhandel, sollen in den Ländern erst erfolgen, wenn dort eine Inzidenz von 35 erreicht ist.

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