Vor den Gesprächen zur Lage der deutschen Airports hat der Bund der Steuerzahler (BdSt) vor zusätzlichen Subventionen für Regionalflughäfen gewarnt. Stattdessen müsse es darum gehen, die „Flughafenlandschaft in Deutschland zu konsolidieren“, erklärte der BdSt am Dienstag. Am Mittwoch wollen sich Vertreter verschiedener Bundesministerien und der Koalitionsfraktionen über mögliche Corona-Hilfen für die Flughäfen abstimmen.
Schon vor der Corona-Krise hätten die Regionalflughäfen Subventionen in der Größenordnung von jährlich 100 Millionen Euro verbraucht, ergänzte der BdSt. Hauptursache seien die zu geringen Passagierzahlen. Die Pandemie verschärfe nun diese Missverhältnisse. Statt über zusätzliche Subventionen zu beraten, müsse es um Standort-Reformen und notfalls auch um komplette Schließungen von Regionalflughäfen gehen.
Die Branche machte zuletzt wiederholt auf die schwierige Lage der Flughäfen aufmerksam – wegen der im Zuge der Corona-Pandemie verhängten Reiserestriktionen rund um den Globus war der Flugverkehr massiv zurückgegangen. Die Flughäfen fordern staatliche Hilfen als nicht rückzahlbare Zuschüsse.
Gegen Corona-Hilfen für angeschlagene Regionalflughäfen wandten sich zuletzt auch die Grünen. Wer vor der Krise rote Zahlen geschrieben habe, werde dies auch danach tun.