Die Erholung der deutschen Wirtschaft ist im letzten Quartal 2020 durch den erneuten Lockdown gebremst worden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Oktober bis Dezember des vergangenen Jahres um 0,3 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ergab sich ein Minus von 3,7 Prozent. Damit fiel die Entwicklung etwas positiver aus, als das Statistikamt Ende Januar in einer ersten Schätzung mitgeteilt hatte.
Wie die Behörde am Mittwoch ausführte, steht unter dem Strich für das Gesamtjahr 2020 ein Einbruch der deutschen Wirtschaft um 4,9 Prozent – zuletzt war die Behörde noch von minus 5,0 Prozent ausgegangen. Vor allem die privaten Konsumausgaben nahmen bedingt durch den Lockdown deutlich ab, ebenso die staatlichen Konsumausgaben.
Wachstumsimpulse kamen von den Bauinvestitionen, außerdem zogen die Exporte an: So wurden im vierten Quartal 4,5 Prozent mehr Waren und Dienstleistungen exportiert als im Vorquartal.
Die Corona-Krise wirkte sich zuletzt den Statistikern zufolge zudem weiter deutlich auf den Arbeitsmarkt aus. Die Wirtschaftsleistung wurde im vierten Quartal 2020 von rund 44,8 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren 747.000 Menschen oder 1,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.