Ehemaliger Pfarrer aus Erzbistum Köln unter Missbrauchsverdacht begeht Suizid

Kölner Dom
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Ein des Kindesmissbrauchs verdächtigter Pfarrer des Erzbistums Köln hat am vergangenen Wochenende Suizid begangen. Das Erzbistum entband den früheren Seelsorger laut Mitteilung vom Montag vier Tage zuvor von seinen Aufgaben. Der Geistliche wurde demnach verdächtigt, in den 90er Jahren einen minderjährigen Jungen sexuell missbraucht zu haben. Die Ausübung des priesterlichen Diensts und der Kontakt zu Kindern waren ihm untersagt worden.

Das mutmaßliche Opfer wandte sich demnach Ende Dezember an das Kölner Erzbistum, das eine kirchenrechtliche Voruntersuchung eingeleitet habe. Das dazugehörige Gespräch mit dem Betroffenen habe im Januar stattgefunden.

Anfang Februar sei der gesamte Fall an die Staatsanwaltschaft Bonn weitergeleitet worden. Das Erzbistum Köln versicherte, dem Fall auch nach dem Tod des Pfarrers „weiter nachgehen“ und ihn „vollumfänglich aufklären“ zu wollen.

Das Kölner Erzbistum steht derzeit für seinen Umgang mit einem Missbrauchsskandal in der Kritik. Wegen eines unter Verschluss gehaltenen Gutachtens geriet auch der Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki unter Druck.

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