NÜRNBERG. In den kommenden Nächten werden Temperaturen bis -16 Grad erwartet. Das Nürnberger Sozialamt hat deswegen die bestehenden Notschlafstellen um eine weitere Anlaufstelle im Schleifweg aufgestockt und weist noch einmal auf die aktuelle Hilfsangebote hin, die es in Nürnberg für obdachlose Menschen gibt.
Aktuell werden rund 170 Übernachtungsplätze pro Nacht nachgefragt. Die vorhandenen Quartiere für Männer und Frauen bieten noch ausreichend Puffer, damit jede und jeder, der in der Nacht kein Dach über dem Kopf hat, untergebracht werden kann. Um den coronabedingten Anforderungen zu entsprechen, werden die bestehenden Notschlafstellen aktuell mit geringerer Dichte belegt. „Über die erfolgte temporäre Anmietung am Schleifweg kann die Unterbringungskapazität auch kurzfristig bedarfsabhängig jederzeit erhöht werden“, so das Nürnberger Sozialamt.
Hier sind die Notschlafstellen zu finden
- Das Haus Großweidenmühlstraße des Sozialamts
- die Notschlafstelle der Heilsarmee (G53)
- die Notschlafstelle des Vereins Hängematte
- das Domus Misericordiae der Caritas (Domus)
Ergänzt wird dieses Angebot durch die neuen Einrichtungen Diana- Herberge für Männer, Hermann-Etage für Frauen und die Einrichtung am Schleifweg.
Wem hilfsbedürftige, obdachlose Personen auffallen, kann bei Bedarf die Mitarbeiter der Streetwork-Teams unter den Telefonnummern 09 11 / 44 39 62 und 09 11 / 47 49 48 60 verständigen. In Notfällen und außerhalb der Arbeitszeiten verweist das Sozialamt auch auf die Polizei.
Welche Hilfsangebote gibt es noch?
Für medizinische Notfälle steht die Straßenambulanz „Franz von Assisi“ der Caritas bereit und bietet obdachlosen Menschen auch ohne Versicherungsschutz eine Versorgung an. Um auf Verdachtsfälle oder bestätigte Coronavirus-Infektionen in den Unterkünften reagieren zu können, unterhält das Sozialamt darüber hinaus eine zusätzliche Quarantäneunterkunft mit 21 Einzelzimmern.