Französin erhält als erste Frau Stimmrecht bei Bischofssynode

Symbolbild: Vatikan
Symbolbild: Vatikan

Die Französin Nathalie Becquart erhält als erste Frau in der Geschichte der katholischen Kirche ein Stimmrecht bei der Bischofssynode. Papst Franziskus ernannte die Ordensfrau am Samstag zur Synoden-Untersekretärin, wie der Vatikan mitteilte. Die 53-Jährige war seit 2019 bereits als Beraterin des Generalsekretariats der Bischofssynode tätig.

Mit Becquarts Ernennung zur Untersekretärin unterstreiche Franziskus seinen Willen, Frauen „stärker in kirchliche Unterscheidungs- und Entscheidungsprozesse“ einzubeziehen, sagte der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Mario Grech, im Gespräch mit „Radio Vatikan“.

Die Bischofssynode ist ein Beratungsgremium des Papstes. Dieser entscheidet, wann und zu welchen Themen die Synode tagt. Er kann neben der ordentlichen Generalversammlung eine außerordentliche Versammlung zu aktuellen Fragen oder eine Spezialversammlung zu regionalen Themen einberufen, wie es etwa bei der Familien-Synode 2014 und der Amazonas-Synode 2019 der Fall war.

An der außerordentlichen Versammlung nehmen unter anderem die Vorsitzenden der nationalen Bischofskonferenzen, die Leiter der Kurienbehörden, Ordensvertreter, die Patriarchen der Ostkirchen sowie Gasthörer und Experten teil. Die nächste reguläre Synode unter dem Motto „Für eine synodale Kirche – Gemeinschaft, Teilhabe und Mission“ ist für Oktober 2022 geplant. 

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